Berühren Sie eine Decke oder einen Stoff aus wilder, goldener Seide . Es fühlt sich an, als hielte man eine Handvoll frühmorgendlicher Sonnenstrahlen – weich und doch glänzend, zart und doch voller Naturverbundenheit. Dieses kostbare Naturmaterial ist mehr als ein „goldener Schatz“ in der Textilwelt. Es zeigt auch, wie Mensch und Natur im Einklang leben können. Heute tauchen wir ein in die Welt der wilden, goldenen Seide. Wir begleiten sie auf ihrer faszinierenden Reise von den winzigen Tussahseidenraupen bis hin zu wunderschönen Stoffen und dieser kuscheligen Decke aus wilder, goldener Seide.
I. Ein Geschenk der Wälder: Die natürliche Essenz wilder Goldseide

Wilde Goldseide ist eine seltene Tussahseidenart . Ihr besonderer Reiz liegt darin, dass sie „100 % natürlich“ ist und ihr Wachstum völlig ungestört stattfindet. Maulbeerseide hingegen stammt von Seidenraupen, die vom Menschen gezüchtet werden. Tussahseidenraupen hingegen wachsen in ausgedehnten Tussahwäldern. Sie ernähren sich von natürlichen Tussahblättern, atmen frische Bergluft und leben von Tautropfen. Künstliches Futter oder Chemikalien werden nicht zugesetzt. Jede Tussahseidenraupe wächst, wie es die Natur vorgibt. Deshalb ist die fertige Seide – perfekt für eine Bettdecke aus wilder Goldseide – so rein.
Die Kokonernte ist ein wahrhaft magischer Prozess. Jedes Jahr, wenn die Tussah-Kokons ihren Höhepunkt erreichen, machen sich die Sammler im Morgengrauen auf den Weg. Sie waten durch den Morgentau zu den Tussah-Wäldern. Dann hängen die Kokons an den Zweigen. Sie glänzen mit klaren Tautropfen und leuchten in der Sonne in einem sanften Goldton. Sie wirken wie „natürliche Liebesbriefe“ des Waldes an die Menschen. Maschinen werden nicht zum Pflücken eingesetzt. Die Sammler pflücken die Kokons behutsam von Hand. So wird der Wald nicht beschädigt. Und die Kokons bleiben unversehrt – die Seide im Inneren bleibt rein für Ihre goldene Wildseidendecke. Diese schonende Erntemethode ist ein erstes Zeichen für die umweltfreundlichen Eigenschaften von Wildgoldseide.

II. Das Wachstumstagebuch der Tussah-Seidenraupen: Jede Woche neue Veränderungen
Um wirklich zu verstehen, warum wilde Goldseide (und die daraus gefertigten Decken) so kostbar ist, muss man ihre „Hersteller“ kennen – die Tussahseidenraupen. Diese kleinen Tiere leben etwa 45 bis 50 Tage. Jede Woche verändern sie sich stark. Jedes Stadium ihres Wachstums ist voller Weisheit der Natur.
- Woche 1: „Kleine Entdecker“
Frisch geschlüpfte Tussahseidenraupen sind so klein wie Sesamsamen und pechschwarz. Sie huschen wie kleine Ameisen über die Tussahblätter. In diesem Stadium fressen sie kaum, sondern knabbern nur an den weichen Blatträndern. Sie gedeihen ganz von selbst, indem sie sich an den natürlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ihrer Umgebung orientieren. Niemand muss sich um sie kümmern.
- Woche 2: "Kleine Häuter"
In der zweiten Woche häuten sich die Seidenraupen zum ersten Mal. Danach werden sie etwas größer. Ihre Farbe verändert sich langsam von Schwarz zu Hellbraun. Außerdem wachsen ihnen kleine weiße Härchen. Sie fressen jetzt mehr. Deshalb sieht man unregelmäßige Löcher in den Blättern, die sie fressen. Sie bewegen sich auch mehr. Sie fliegen von Ast zu Ast, um frischere, weichere Blätter zu finden.

- Woche 3: „Wachstumsschubphase“
In der dritten Woche wachsen Tussahseidenraupen rasant. Sie sind etwa zehnmal so groß wie direkt nach dem Schlüpfen. Ihre Farbe nimmt ein helles Gelbgrün an. Ihr Körper wird kräftiger. Sie benötigen nun deutlich mehr Tussahblätter. Meistens fressen sie so viel wie möglich. Man kann oft ihr leises Kauen im Wald hören. Wichtig ist auch: In diesem Stadium lernen die Seidenraupen, sich vor Feinden zu schützen. Wenn sich beispielsweise Vögel nähern, rollen sie sich zusammen und lassen sich von den Ästen rollen. Sie zeigen damit ihre Überlebensfähigkeit.
- Woche 4: „Goldene Vorbereiter“
In der vierten Woche nehmen die Tussahseidenraupen eine zarte goldene Farbe an. Dies ist ein Vorgeschmack auf die goldene Wildseide, die bald verfügbar sein wird – Seide, aus der eine kuschelige Decke entstehen kann. Sie fressen immer weniger und bewegen sich langsamer. Sie suchen sich geeignete Plätze an den Ästen, um ihre Kokons zu spinnen. In ihrem Körper bildet sich Seidenflüssigkeit. Daher wirkt ihr Körper etwas durchsichtig. Man kann sogar die Form ihrer Seidendrüsen durch die Haut erkennen. Eine goldene Verwandlung steht bevor.

- Wochen 5-6: „Auf dem Weg zu Gold“
Wenn eine Tussahseidenraupe einen geeigneten Platz zum Spinnen findet (meist dort, wo zwei Zweige zusammentreffen), beginnt sie, Seide für ihren Kokon zu spinnen. Zuerst gibt sie flüssige Seide ab, um sich zu fixieren. Dann spinnt sie sich in Form einer Acht weiter. Sobald die flüssige Seide mit Luft in Berührung kommt, erstarrt sie zu fester Seide. Jede Seidenraupe kann täglich 300 bis 500 Meter Seide produzieren. Nach drei bis vier Tagen ununterbrochener Arbeit ist ein ovaler Tussahkokon entstanden. Die Kokonhülle hat eine warme, goldene Farbe und glänzt sanft in der Sonne. Dies ist die „Babyform“ der Wildseide – der Ausgangspunkt für eine perfekte Wildseidendecke.
III. Vom Kokon zum Stoff: Der natürliche Produktionsprozess von Tussahseide
Wilde Goldseide – aus der diese wunderschöne Bettdecke gefertigt wird – ist aus zwei Gründen wertvoll. Zum einen wegen ihres natürlichen Wachstumsumfelds. Zum anderen wegen ihres Herstellungsverfahrens. Dieses folgt strengen umweltfreundlichen und klimaschonenden Richtlinien. Es werden keine Chemikalien verwendet. So bleiben die natürlichen Eigenschaften der Seide weitestgehend erhalten – was die Bettdecke weich und hautfreundlich macht.
Schritt 1: Auswahl und Auskochen der Kokons – Entfernen von Unvollkommenheiten, um die Seidendrüsen zu aktivieren
Zuerst werden die besten Tussah-Kokons von Hand aussortiert. Leere, beschädigte und verschmutzte Kokons werden aussortiert. Nur hochwertige Kokons bleiben übrig – pralle mit gleichmäßiger Farbe. Aus diesen Kokons wird die wunderbare, goldene Wildseide für Bettdecken gewonnen. Anschließend werden die Kokons gekocht. Dabei geht es darum, das Sericin (Seidengummi) auf natürliche Weise aufzuweichen. Traditionell werden die Kokons in warmes Wasser gelegt. Man gibt etwas lebensmittelechtes Alkali (wie Natronlauge aus Pflanzenasche) hinzu und lässt die Kokons 30 bis 40 Minuten köcheln. Durch diesen Prozess löst sich die äußere Sericinschicht auf. Dadurch lassen sich die Seidenfasern leichter trennen. Die natürliche Struktur der Seide wird dabei nicht beeinträchtigt. Selbst das Kochwasser kann als Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden. Das ist wirklich umweltfreundlich.

Schritt 2: Abhaspeln – Die Seide wird von Hand gezogen, um ihre natürliche Länge zu erhalten.
Das Abhaspeln von Tussahseide erfolgt größtenteils in Handarbeit und erfordert viel Geduld. Nachdem die gekochten Kokons abgekühlt sind, legen die Arbeiter sie in sauberes Wasser. Sie reiben die Kokonhüllen vorsichtig mit den Fingern, um den Anfang der Seide zu finden. Dann legen sie einige Seidenstränge zusammen und ziehen sie langsam mit einem einfachen hölzernen Haspel ab. Ein Strang wilder Tussahseide kann 800 bis 1200 Meter lang sein. Durch das Abhaspeln von Hand bleibt die natürliche Länge der Seide weitestgehend erhalten. Im Gegensatz zu Maschinen werden die Seidenfasern dabei nicht beschädigt. So behält die Seide ihre natürliche Festigkeit und ihren Glanz – perfekt für eine langlebige Bettdecke.

Schritt 3: Ausspülen und an der Sonne trocknen – Durch Sonnenlicht genährt für ein natürliches Weiß
Die abgewickelte Seide (auch „Rohseide“ genannt) wird zwei- bis dreimal in klarem Wasser gespült. Dadurch werden Sericinreste und Schmutz entfernt. Beim Spülen werden weder Bleichmittel noch Weichspüler hinzugefügt – nur reines Wasser. Anschließend wird die Seide auf Wäscheständern im Freien aufgehängt und trocknet an der Sonne. Das Sonnenlicht trocknet die Seide nicht nur, sondern mildert auch ihre Farbe. Der ursprüngliche Goldton verblasst leicht zu einem natürlichen, gebrochenen Weiß. Beim Berühren spürt man die weiche Textur der Seidenoberfläche. Dieses natürliche Gefühl macht eine Decke aus wilder, goldener Seide so kuschelig. Es lässt sich durch künstliche Verfahren nicht nachahmen.

Schritt 4: Spinnen und Weben – Langsame Handwerkskunst zur Wiederherstellung der natürlichen Textur
Zuerst wird die getrocknete Seide gekämmt, um die Fasern zu glätten. Anschließend wird sie von Hand zu Garn versponnen. Wilde Tussahseide ist von Natur aus etwas dicker. Beim Spinnen werden kleine, natürliche Dickenunterschiede erhalten, wodurch sich das Garn besonders griffig anfühlt. Für eine Bettdecke aus goldener Wildseide wird die Seide oft in längeren Strängen verarbeitet, um ihre Weichheit zu bewahren. Das Weben (für den Bezug oder die Trägerstoffe) erfolgt meist an traditionellen Holzwebstühlen. Die Weber fertigen die Muster langsam und sorgfältig an. Jeder Zentimeter des Stoffes strahlt die Wärme der Handarbeit aus. Tussahseide ist von Natur aus atmungsaktiv und feuchtigkeitsabsorbierend. Daher benötigt die fertige Bettdecke aus goldener Wildseide keine zusätzlichen antibakteriellen Produkte oder Weichspüler, um angenehm zu tragen zu sein. Dies ist der einzigartige Vorteil von Naturmaterialien.

Schlussgedanken: Ein sanfter Pakt mit der Natur
Wilde Goldseide – insbesondere in einer kuscheligen Bettdecke aus wilder Goldseide – ist mehr als nur ein Textilmaterial – sie ist ein Geschenk der Natur. Tussah-Seidenraupen wachsen frei in den Wäldern. Sammler sammeln die Kokons im Morgengrauen. Handwerker verwenden traditionelle Techniken, um aus den Kokons Stoffe und Bettdecken zu fertigen. Jeder Schritt ist von Respekt und Bewunderung für die Natur geprägt.
Heutzutage ist „Fast Fashion“ sehr beliebt. Wilde, goldene Seide (und die daraus gefertigten Bettdecken) mag zwar „langsam“ wirken – sie wächst langsam, wird langsam geerntet und verarbeitet. Doch gerade diese „Langsamkeit“ macht sie so wertvoll. Sie erinnert uns daran, dass wahre Schönheit oft aus der Sorgfalt der Natur, der Wärme der Handarbeit und dem Festhalten an Traditionen entsteht.
Wenn Sie sich nach der Reinheit der Natur sehnen, wenn Sie jede Nacht die Sanftheit der Wälder spüren möchten, dann probieren Sie eine Bettdecke aus wilder, goldener Seide . Sobald sie Sie umhüllt, werden Sie die Wärme des Sonnenlichts, die Frische der Tautropfen und jene sanfte Verbundenheit mit der Natur spüren, die weit über Berge und Meere hinausreicht.

Um wirklich zu verstehen, warum wilde Goldseide (und die daraus gefertigten Decken) so kostbar ist, muss man ihre „Hersteller“ kennen – die Tussahseidenraupen. Diese kleinen Tiere leben etwa 45 bis 50 Tage. Jede Woche verändern sie sich stark. Jedes Stadium ihres Wachstums ist voller Weisheit der Natur.











